- Artikel-Nr.: 361128
An berühmten Ziffernkombinationen herrscht bei Porsche kein Mangel. Die Zahlenreihe 9-1-7 aber steht für einen der legendärsten Rennwagen, der je an den Start rollte. Sie steht für eine ganze Generation von Wettbewerbswagen, die nur durch Reglementänderungen – nicht aber durch Renngegner gestoppt werden konnten. Als Ende 1967 das neue Regelwerk für die Sportwagen-Weltmeisterschaft bekannt gegeben wurde, entschloss sich Porsche zum Bau eines neuen Rennsportwagens für die Hubraumklasse bis fünf Liter. Als Nachfolger der Erfolgstypen 907 und 908 erhielt der 917 zunächst ein luftgekühltes 4,5 Liter-Zwölfzylindertriebwerk, dessen Leistung 1969 beeindruckende 560 PS bei 8.300/min betrug. Mit einer derartigen Motorleistung drang der 917 in Geschwindigkeitsbereiche knapp unterhalb 400 km/h vor – eine Herausforderung für die Aerodynamiker in Weissach. In Le Mans führte der neue Rennwagen bis drei Stunden vor dem Ziel mit klarem Vorsprung, fiel aber mit einem Kupplungsschaden aus. 1970 war es dann so weit: der 917 Kurzheck mit der Startnummer 23 im Rot-Weiß von Porsche Salzburg holte den ersten Gesamtsieg nach Stuttgart-Zuffenhausen. Am Lenkrad des 92 Zentimeter flachen Wagens mit einem Aluminium-Rohrrahmen und einer hauchdünnen Kunststoff-Außenhaut wechselten sich Hans Herrmann und Richard Attwood ab. Der Zwölfzylinder leistete bei unveränderten 4,5 Litern Hubraum jetzt 580 PS. Platz zwei ging an einen 917 mit Langheck-Karosserie. Mit sieben Gesamtsiegen durch den bald klar überlegenen 917 gewann Porsche 1970 auch die Sportwagen-Weltmeisterschaft.